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Deutscher Bühnenverein protestiert gegen drastische Kürzungen im Berliner Kulturhaushalt und fordert Verantwortliche zum „Diskurs auf Augenhöhe“ auf
Gestern hat der Berliner Senat massive Kürzungen für die Berliner Kulturinstitutionen beschlossen. Der Etat soll um 130 Millionen Euro schrumpfen. Theater sind damit konfrontiert, umgehend Millionenbeträge einzusparen. Die Sanierung der Komischen Oper soll gestoppt werden.
„Wenn diese Kürzungen Realität werden, wird die Kultur in Berlin langfristig Schaden nehmen“, sagt Claudia Schmitz, Geschäftsführende Direktorin des Deutschen Bühnenvereins. „So kann ein Prozess, in dem es darum gehen muss, nachhaltig Kosten zu senken, nicht funktionieren.“
Die Theater haben sich bereits zu Gesprächen über Einsparmaßnahmen einverstanden erklärt. Sie verkennen die aktuelle Haushaltssituation nicht. Ihre Forderung ist allerdings, dass die Maßnahmen durchdacht, abgestimmt und nachhaltig sein müssen. Kein Theater könne, so Schmitz weiter, innerhalb weniger Monate Summen im geforderten Umfang einsparen. Der ganz überwiegende Teil des Budgets sei gebunden für Personal und Infrastruktur, und auch das künstlerische Kernbudget sei durch verbindliche Verträge mit Künstlern fest verplant.
Eine Forderung zu stellen, die keinesfalls erfüllt werden kann, sei nicht zielführend - die Verantwortlichen müssten jetzt in einen Diskurs auf Augenhöhe darüber treten, wie die Prozesse gesteuert werden können. Die Strategie, bei der Komischen Oper mit einem Baustopp Geld zu sparen, könne nicht als seriöser Vorschlag für eine nachhaltige Einsparung gewertet werden. „Man weiß, dass man für diese kurzfristig geretteten Millionen in den Folgejahren um ein Vielfaches bezahlen wird“, sagt Schmitz. „Hier wird ein nicht zu revidierender Schaden angerichtet.“
Der Deutsche Bühnenverein appelliert an alle Verantwortlichen, jetzt die Gespräche aufzunehmen und „die Beschlüsse des gestrigen Tages an die reale Situation der Bühnen“ anzupassen.
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